Wir hatten die Alèxandrà
die uns führte wie der Schah
Du hast Grosses uns gegeben,
wir danken Dir - hoch sollst Du leben!

Sie trotzte mutig Sassaniden,
Mongolen, Mamelucken, Timuriden,
Und sogar den Salmonellen,
den unwillkommenen Gesellen.
Dank ihr ward eine Autopanne
zum grossen Gaudi für uns alle.

Aléxandrà hat uns bemuttert
Und zuverlässig durchgefuttert
Mit weissem Reis und brauner Sauce
gewürzt mit der Essez der Rose.

Wir waren wohlgenährt und fit
und machten die Strapazen mit.
Wir konnten durch die Städte rennen
Als würd unter uns der Boden brennen
und schafften es dann ganz gewiss
Zum Abendessen im Schnellimbiss.

So sind wir dank Alèxandrà
Das erste Volk - trari trara -
Das in Persien reussiert,
das der Feind nicht abserviert.

Heim gehen wir aus freien Stücken
zu früh, um den Safran zu pflücken.
Der Abgang schmerzt uns alle sehr.
Manch einer plant die Wiederkehr.

Alexàndra, es ist wahr,
Du bist die Heldin unsrer Schar
Du hast Grosses uns gegeben,
wir danken Dir - hoch sollst Du leben!

Ode an Alexandra, von Cristina; Iranreise NZZ Okt. 2022

…

Am nächsten Tag beginnt der Trip
Und wir fühlen uns als V.I.P.

Farben, Muster und Ivane
Hafis Vers aus dem Divane
Dürfen wir von Nah erleben.
Der Eindruck wird uns nie vergehen.

Wir schlendern fröhlich durch Basare
Folgsam mit verdecktem Haare
Und bezahlen nichts in bar -
fürs Budget ist es trotzdem wahr.

Den Turm des Schweigens schnell besteigen
wie ein wilder Geissenreigen -
Alexandra eilt voraus
Wir jedoch keuchen oder geben auf.

Das Abenteuer ist perfekt
Als in Yazd der Bus ver…sagt.
Dank zwei Fremden, unglaublich netten,
geht’s zum Hotel auf Camionetten.

In der Schweiz und nicht in Yazd
wär der Heimflug wohl verpasst
Und wir stünden jetzt noch da
Verloren ohne die Alèxandrà.

Merjan verlässt uns in Kerman.
Es kommt jetzt Shachdad, ganz nach Plan.

Wir erfahren, was ein Sufi ist:
einer, der nicht schläft noch isst.
Gerade so, wie – siehe da –
unsere Alexandra.

Geschicht‘, Kultur, Geografie
Kennst sie genau und sprichst Farsi
Sie kann auch Strenge walten lassen:
wir dürfen das Hotel nicht verlassen.

Ihre rollende Organisation
bewältigt jede brenzlige Situation
Kaum was gegessen, rennt sie schon.
Und Merjan ist immer am Telefon.

Selbst eine Krankheit kann sie nicht stoppen -
So eine Chefin ist nicht zu toppen

Wir erleben auf denkwürdige Weise
das Fazit unserer schönen Reise:
Die Iraner sind sehr nett,
auch wenns nicht steht in der NZZ.

So erkunden Rolands, Ursulas und Luc
Cecile, Heinz und Sahra
Werni Carita und Cristina
Peter und Elian
mit Alexandra den Iran.
Die Reise geht zu Ende nun
Wir sagen Dank: xeili mamnun.

Ode an Alexandra, von Peter; Iranreise NZZ Okt. 2022

Tags: Reisen nach Südostasien