Blog Iranreise Oktober 2018

Verfasst von Marion Reutemann am .

Erste Planänderungen

Montag, 8. Oktober 2018: Wie eine defekte Klimaanlage eine wunderschöne Begegnung ermöglicht...

Noch ein bisschen müde, aber gespannt auf das, was uns erwartet, machen wir uns auf den Weg zum Zmorge. Da begrüsst uns gleich die Bildungsministerin des Iran – wir haben die Ehre, von ihr eine Woche lang begleitet zu werden.

Weil auf dem Weg nach Qom (nach einstündiger Fahrt immer noch in Teheran...) die Klimaanlage von unserem Car ausfällt und in der ersten Werkstadt auch nach halbstündigem Warten kein Ersatzteil gefunden ist (wir haben dafür spannendes über Alexandras Studium in Teheran erfahren!) müssen wir in den Osten der Stadt zu den grossen Autowerkstätten fahren. Um noch mehr warten zu vermeiden ist jetzt Spontaneität gefragt (1. Regel im Iran!); der Fahrer lädt uns am Azadi-Platz aus. 2. Regel: nicht sterben beim Strasse überqueren! Die Autos fahren einfach... aber ganz viele Leute halten für uns den Verkehr an, sodass wir unbeschadet auf die andere Seite kommen:-) 

Auf dem Azadi-Platz steht der Freiheitsturm, denn im Februar 1979 ist auf diesem Platz Khomeini von seinen Anhängern abgeholt worden. 

berge

Wir sehen die Berge...

schule gruppe

schule

Und durch Zufall treffen wir eine Schulklasse und können uns mit ihnen unterhalten. Die meisten können gut Englisch, obwohl sie noch recht jung sind. Sie umringen uns, schwatzen alle auf einmal los und sind sehr interessiert. Es ist eine wunderschöne, fröhliche, aufgestellte Begegnung.

Mit funktionstüchtiger Klimaanlage und moderner, persischer Musik geht’s weiter Richtung Qom. Langsam sind wir angekommen in diesem Land, so viele kleine Begebenheiten und Dinge tragen zu diesem Gefühl bei. Immer mehr verstehen wir auch, was Franziska und Alexandra meinten, wenn sie von der Herzlichkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft der Iraner erzählt haben. 

falten

savannen

An uns ziehen unglaubliche, weitläufige Savannenlandschaften vorbei, grünliche und rötliche Faltenhügel, die an Chräbeli oder Gnomenfüsse oder sonst etwas erinnern, eine unfassbare Weitläufigkeit, die dieser trockenen Ebene eine eigene Schönheit gibt.

Bild Salzsee

Von Weitem erahnen wir die Schönheit des Salzsee

Qom2

QomIn Qom besuchen wir das Grabmal der heiligen Fatima Masumeh

Von Qom nach Kashan geht’s weiter durch diese erstaunliche Faltenlandschaft...

Moschee Kashan

...bis wir in der Wüstenstadt Kashan die Aga Bozorg Moschee bestaunen können. Diese Kombination von Sandstein und den hell-und dunkelblauen Mustern kombiniert mit dem Brunnen im Innenhof strahlt eine unglaublich ruhige und stimmungsvolle Atmosphäre aus

bazaar

Unsere erste Bazaar-Erfahrung in Kashan – viele Gewürze, Früchte, getrocknete Rosenknospen, Popcorn in riesigen Säcken, aber auch viele Schuhe (die Armen hängen alle Kopfüber an der Wand...:-))

Zum Znacht – die Bestuhlung sieht ziemlich nobel aus – essen wir traditionell Iranisch: viele verschiedene Reissorten, Eintöpfe und vieles mehr. 

innenhof

Es ist schon spät (dunkel wird es aber schon um sechs...) und wir sitzen gemütlich im wunderschönen Innenhof unseres Hotels, trinken miteinander Tee und schreiben Tagebuch.

dehnen

Die Dehnübungen von Jonathan (sie sollen für den Rücken gut sein?!) finden auch bei Amid, einem Studenten (er arbeitet hier im Hotel) Anklang.

Ein bisschen spät geht’s dann ins Bett, nachdem alle auf der (Hallelujah!) normalen Toilette waren ;-)

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